Ein ganzes Orchester packen Foxygen auf ihrem neusten Longplayer, um damit eine irrsinnige Show zu präsentieren. In der ganzen Opulenz vermischt sich der Sound aber alsbald zu einer pathetischen Mühseligkeit.

Eigentlich beginnt «Hang» gar nicht schlecht. Sam France orientiert sich dicht an einer The Rolling Stones- und Destroyer-Ästhetik. Letztere Inspiration schimmert insbesondere auf dem gelungenen Eröffnungstrack «Follow the Leader» durch. Danach stellt der Retroflieger aber auf Sinkflug. France geht stellenweise in der Produktion unter, wie bei Vorbild Mick Jagger scheinen seine Gesangsqualitäten limitiert. Auf Platte helfen da seine üppigen Live-Shows wenig.

In der Folge taucht immer mal wieder diese Kombination aus Klamauk und versuchter Coolness auf, was die beiden Kalifornier von Foxygen wohl als Dramaturgie verstehen. Doch wenn Drama, dann wohl jene eines B-Movie mit überspitzt spielender Schauspielerschaft und ausgiebigem Pathos – ein Querverweis zu The Room? Nein, das wäre dann doch zu hart. Aber trotzdem: das Geheule und Overacting, die viel zu penetrant eingesetzten Orchester-Parts, schlechte Schauspielkünste… Dann doch lieber zurück zu «…And Star Power». Das klang auch nach too much, aber wenigstens echt.

5/10

Stoph Ruckli

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