2013 brachten Jagwar Ma mit «Howlin» das Album des Jahres raus. Drei Jahre später ist nun der Nachfolger, «Every Now & Then» da. Der überzeugt – aber erst nach ein paar Hörgängen.

Zu Beginn ist man ernüchtert. Wo bleiben die grossen Überraschungen à la «The Throw»? Wo die überschäumend-schönen Melodien? Jagwar Ma machen es den Fans nicht einfach auf der neuen Platte. Trotzdem hört man Spass raus und nach ein paar Tauchgängen durch den Kosmos der Australier schwappt die Lust auch auf die Hörerschaft über. So gefallen beispielsweise die Steeldrum-Samples auf «Say What You Feel» oder der trance-groovige Synthsong «Give Me A Reason», wo Sänger und Gitarrist Gabriel Winterfield gleich noch Anweisungen zum Tanzen gibt.

Noch viel stärker als auf dem Vorgänger werden einerseits psychedelische, andererseits trippige Elemente hervorgeben. Manchmal geht das in die Hose, wie beispielsweise beim sperrigen «High Rotations», doch im Grosse und Ganzen hat «Every Now & Then» viele versteckte Perlen, die oftmals erst nach mehrmaligen Hörgängen entdeckt werden. Umso mehr freut man sich auf die Live-Auftritte – Tanzekstase garantiert.

8/10

Stoph Ruckli

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