Frontmann Paul Banks wurde schon als «Ian Curtis Klon» bezeichnet. Das mag etwas überspitzt klingen, aber es ist wohl kein Zufall, dass die New Yorker vor mehr als 20 Jahren zunächst in Grossbritannien so richtig durchstarteten.

Das damalige Debut «Turn on the bright lights» ist ein bis heute dunkel schimmernder Post-Punk Diamant. Von einer Gruppe, deren frühes Material inhaltlich von Messerstechern und Serienmördern geprägt war, könnte man erwarten, dass Interpols Blick auf die Gegenwart eine emotionale Schlangengrube sein würde. Stattdessen entdeckten die Träger dunkler Anzüge je länger je mehr die Hoffnung und den Edelmut des menschlichen Geistes. Klingen tun sie freilich immer noch nach Interpol, markant, dunkel und beständig. Gut so.

Live: 26.06.24 im X-TRA Zürich präsentiert von piratenradio.ch

Kaspar Hunziker