Das zweite Album von Hodja„Halos“ ist eine Offenbarung. Mit diesem anarchischem Gospelblues liefert das dänische Trio ein fantastisches Album ab.
„Halos“ ist aber nicht einfach ein kühner Genremix, der kurzfristig überrascht und dann wieder im Regal verstaubt. Hodja gehen dafür viel zu souverän ans Werk. Ihre Musik hat eine unwiderstehliche Substanz aus Irrsinn und Unwiderstehlichkeit. Nicht retro, aber doch irgendwie aus der Zeit gefallen erinnert das an Tom Waits, Beasts of Bourbon, The Gun Club und stellenweise gar ein wenig an Gil Scott Heron.
Ein Gebräu aus Blues-, Soul- & Funkfragmenten als spiritistischen Wahnsinn. Man riecht den Schnaps, die Leidenschaften, die Nächte und das gelebte Leben im ewig aufreibenden Allgemeinen in 11 riesigen Songs, atmosphärisch und dynamisch mitreissend.
Marc Flury