Dinosaur Jr! Da strahlen LiebhaberInnen von Saukrach und Zuckermelodien über alle Backen. Verstärker auf max, Feedbacks, wochenlange Gitarrenheldensolos, Raketenbass und zwischendurch das eine oder andere verschnupfte Liedchen. Das wird gross.
Seit der Wiedervereinigung in Originalbesetzung vor 10 Jahren sind die Jungs in jugendlicher Bestform. Ihre neueren Alben halten locker das Niveau von „You^re Living All Over Me“ und „Bug“, mit denen sich die Band um 1990 zur kreativen und qualitativen Elite des amerikanischen Indierocks zählen durfte.
Dinosaur Jr. heisst:
Murphs für Punkverhältnisse ausufernd verzwicktes Drumming, Lou Barlow, der seinen Bass als zweite Leadgitarre lärmen lässt und davor der halb verschlafene, halb brennende J Mascis, der Jimi Hendrix unserer Zeit. Gitarrensolos sind nicht selten eine leidige Angelegenheit, aber J ist der Mann, Mann! Gäbe es eine Indierocknroll Hall of Fame, sollten sie mit einer Sonderausstellung gewürdigt werden mit Bands wie Sonic Youth, Nirvana, Screaming Trees, Soundgarden, Mudhoney, fIREHOSE, Tad und so ziemlichen allen anderen aus der Zeit brav im Foyer. Aber die Bühnen unseres Vertrauens müssen halt reichen. Und wir gehen hin.
LIVE: 12.07.2017 Plaza Zürich
Marc Flury